Klein bis groß: 15 Gewächshaus Tipps für Balkon und Garten

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Gewächshäuser haben was Romantisches an sich. Vorausgesetzt sie sind groß genug, dass Mann eines Nachts mit zwei Champagnerflöten in den Hosentaschen und einer Flasche in der Hand (William Holden) durch ein besonders edles Exemplar hindurch schlendert, auf der Suche nach Sabrina (Audrey Hepburn). Aber ist das aus dem Film Sabrina bekannte Gewächshaus eigentlich noch ein Gewächshaus oder schon ein Wintergarten?

Und überhaupt, was machen die von uns, die nicht über genug Platz für ein ausgewachsenes Gewächshaus verfügen und trotzdem ihrem grünen Daumen frönen möchten? Jetzt im Frühling ist es eine Freude, Jungpflanzen heranzuzüchten. Auf Balkon oder Fensterbank könnt ihr dafür Mini-Gewächshäuser aufstellen, die die perfekten Bedingungen für die Anzucht bieten. Und soll es dann doch eher das größere Modell sein, im folgenden Ideenbuch findet ihr ein paar Anreize.

Wie funktioniert ein Gewächshaus eigentlich?

Sowohl das große als auch das kleine Gewächshaus unterliegen dem Prinzip des Treibhauseffekts. Die durch das Glas- oder Plastikdach einfallenden Sonnenstrahlen erwärmen die Erde und werden als Infrarotstrahlen zurückgegeben.

Da das Gewächshaus ein abgeschlossener Raum ist, erwärmt sich die Luft und fördern den Wachstum der Pflanzen. Damit die kleinen Pflänzchen nicht überhitzen, haben Gewächshäuser Löcher, um die Luftzirkulation zu gewährleisten. In großen Modellen sind Belüftungsanlagen eingebaut.

Gewächshausvarianten I

  • Das freistehende Gewächshaus ist das klassische Modell. Es hat oft die Form eines Hauses mit Satteldach, wird deshalb auch Satteldach-Gewächshaus genannt, und wird aus Glas und Aluminium gefertigt. Das Satteldach-Gewächshaus gibt es in allen Größen und wird teilweise sogar für den Balkon oder die Fensterbank kleinformatig nachgebaut.
  • Das so genannte Erdhaus wird in den Boden abgesenkt und eignet sich besonders gut für niedrigwachsende Pflanzen, wie beispielsweise Kakteen. Diese Art des Gewächshauses begegnet uns nur in Außenanlagen und selten als Zimmergewächshaus.
  • Dutch Light Houses sind Gewächshäuser mit schrägen Seitenwänden. Sie werden auch bei kalten Außentemperaturen optimal aufgewärmt, da der Lichteinfall hier besonders hoch ist.


Gewächshausvarianten II

  • Anlehngewächshäuser werden an eine Gebäudewand angebaut. Im Grunde sind sie die kleinen Geschwister der Wintergärten. Wo genau die eine Art endet und die andere beginnt, steht zur Diskussion.
  • Balkongewächshäuser sind oft als Anlehngewächshäuser konzipiert, da sie mit geringem Platz auskommen und daher nicht freistehend sein müssen.
  • Folientunnel und Foliengewächshäuser werden im großen Stil in der Agrarwirtschaft eingesetzt. Interessanterweise folgen manche Mini-Gewächshäuser dem gleichen Prinzip. Sie sind ebenso aus Kunstoff oder Folie oft in Verbindung mit Holz oder Metall konstruiert und sind im Allgemeinen nur für Anzucht von Jungpflanzen geeignet.

Das kleine Gewächshaus

Zur Anzucht von Keimlingen im Balkon Gewächshaus ist die Auswahl des Aussaat-Substrat entscheiden. Es macht Sinn, das Substrat so nährstoffarm wie möglich zu halten, damit die Jungpflanzen nicht sofort in die Höhe schießen. Schließlich gibt es nicht so viel Platz. Viele Pflanzen mögen tagsüber eine konstante Temperatur zwischen 18 und 25 Grad Celsius und nachts zwischen 15 und 18 Grad Celsius im Gewächshaus.

Hochbeete sind durchaus auch als Balkon Gewächshaus geeignet. Alternativ könnt ihr auch über einen Gewächsschrank nachdenken.

Das Mini-Gewächshaus

Möchtet ihr eigene Küchenkräuter anziehen? Da lohnt sich der Erwerb einer Anzuchtstation aus Kunststoff.

Soll das Mini-Gewächshaus aber fester Bestandteil deiner Einrichtung werden und eine Reihe von Sukkulenten beherbergen, ist ein edles Modell aus Metall und Glas mit eingebautem Thermostat die bessere Option.

Wieviel kostet ein Mini-Gewächshaus?

Sogenannte Anzuchtstationen gibt es unbeheizt oder beheizt. Sie passen in jede Ecke und sind in der Regel leicht aufzubauen.

Das unbeheizte Mini-Gewächshaus gibt es bereits für 50 €. Ein Hightech Modell, das auch beheizt werden kann, schlägt mit 150 € und mehr zu Buche.

Der Wintergarten

Der Wintergarten ist in seiner primären Funktion sicher nicht als Anlehngewächshaus zu beschreiben. Und doch birgt der Vergleich eine gewisse Substanz:

In einem Wintergarten ist und war es schon immer möglich, exotische Pflanzen zu halten. Diese sind so nicht den europäischen Gezeiten ausgesetzt und gedeihen in einer künstlich warm gehaltenen Umgebung.

Die passende Größe

Klassische Satteldach-Gewächshäuser sind in Größen von 2,5 bis über 50 Quadratmeter Grundfläche erhältlich.

Je nach Gebrauch und Bewirtschaftung solltet ihr entscheiden, wie groß euer Gewächshaus sein soll. Vorausgesetzt ist ausreichend Platz im Garten und natürlich das zur Verfügung stehende Budget.

Glas oder Kunststoffscheiben?

Ob ein Gewächshaus aus Glas oder Kunststoff besteht, nimmt Einfluss auf die Wärmedämmung des Gewächshauses. Einfaches Glas lässt angenehm viel Licht durch, ist aber durchaus bruchgefährdet, vor allem während ihr beispielsweise den Boden darin umgrabt. Manchmal kann es den Pflanzen unter der Glasfläche sogar zu heiß werden und Blattwerk und Blüten beginnen zu verbrennen. Es gibt allerdings die teurere Variante mit Doppelverglasung und/oder Sicherheitsglas.

Acrylglas, auch Plexiglas genannt, wird häufig in Gewächshäusern verbaut. Es hat eine gute Lichtdurchlässigkeit und führt selten zu Blattbrand. Allerdings weise ich an dieser Stelle darauf hin, dass Kunststoff als Baustoff in einem ökologisch nachhaltigen Garten keine Option darstellt.

Kosten eines Gewächshauses

Pauschal lassen sich die Kosten nur bedingt festhalten. Ein Versuch:

  • Ein einfaches Tomatenhaus, das nicht allzu langlebig ist, gibt es bereits ab 180 €.
  • Bausätze für traditionelle Gewächshäuser im kleinen Format kosten zwischen 300 € und 550 €. Anlehngewächshäuser bewegen sich in einem ähnlichen Bereich.
  • Größere bzw. maßgefertigte Modelle aus hochwertigen Materialien sind ab 1.200 € erhältlich.

Von der Jungpflanze bis zur Blütenpracht

Manche Pflanzen werden in dem Gewächshaus nur angezogen und ziehen nach einer Weile um. Manchmal ist es in der Umgewöhnungszeit ratsam, sie tagsüber stundenweise ins Freie zu stellen und nachts erst einmal wieder ins Gewächshaus umzusiedeln.

Haltet dabei den nächtlichen Temperaturverlust im Auge. Normalerweise können Jungpflanzen Ende April / Anfang Mai vollständig ins Freie umziehen.

Klimatisierung

In manchen Fällen lohnt sich das Aufbringen von Schattierfarbe, um die Sonneneinstrahlung zu regulieren und die Pflanzen vor Blattbrand zu schützen.

Das gilt im Übrigen auch für dein Gewächshaus auf dem Balkon. Ist dein Balkon nach Süden ausgerichtet, kann die Wärmeentwicklung innerhalb des Gewächshauses im Sommer sehr hoch sein. Da ist ein gute Klimatisierung und Belüftung zu gewährleisten.

Innenausstattung

Pflanzenbeete können ebenerdig oder als Hochbeete angelegt werden.

Mini-Gewächshäuser könnt ihr mit Töpfen oder Blumenkästen ausstatten. Diese solltet ihr problemlos entnehmen können.

Baugenehmigung

Für das Aufstellen eines Mini-Gewächshauses braucht ihr keine Genehmigung. Im Hinblick auf privat errichtete Gewächshäuser größerer Ausmaße benötigt ihr üblicherweise auch keine Baugenehmigung.

Das kann sich mitunter aber ändern, wenn eine gewisse Größe überschritten wird oder Wasser- und Stromanschlüsse gelegt werden sollen. Am besten ihr haltet vor dem Kauf eines Gewächshauses Rücksprache mit dem Bauamt.

Tomaten

Tomaten sind Sensibelchen. Meistens ist es ihnen zu kalt und eigentlich haben sie immer Durst. Aber bloß nicht zu viel Wasser! Und Wind ist auch ganz schlecht, dann knicken sie um. Und auch zu eng solltet ihr sie nicht pflanzen und überhaupt, das Leben als Tomate ist anstrengend.

In einem gut belüfteten Gewächshaus mit mäßiger Sonneneinstrahlung fühlen sie sich daher am wohlsten. Und dabei ist es egal ob auf dem Balkon oder auf der Terrasse.

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