So wirst du die Hausstaubmilben endlich los!

Nora Heinz Nora Heinz
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Es ist ein Irrtum, dass Hausstaubmilben nur in schmutzigen Wohnungen vorkommen. Selbst in der ordentlichsten Wohnung kann man die mikroskopisch kleinen Tierchen nachweisen. Übrigens sind Hausstaubmilben fast ausschließlich in unseren Häusern zu finden, denn im Freien können sie fast nirgends überleben.

Für Allergiker ist es wichtig zu wissen, wo sich die Hausstaubmilben verstecken und was getan werden kann, um die Zahl der Milben zu reduzieren. Schätzungsweise 10% der gesamten Bevölkerung und 90% der Asthmatiker reagieren auf die Hausstaubmilben. Bei ihnen verursacht das Milbenallergen unangenehme Symptome wie Schnupfen, Husten oder Asthmaanfälle. Mit unseren Tipps werdet ihr die kleinen, ungebetenen Gäste in eurem Haus los und atmet bald wieder auf!

Woher kommen sie und wo sind sie zu finden?

Hausstaubmilben kommen ganz natürlich in unserer Wohnumgebung vor. Die Milben ernähren sich von den abgestorbenen Hautschuppen des Menschen. Das Milbenallergen, welches Allergikern Probleme bereitet, ist vor allem im Milbenkot, aber auch in den Eiern und in Milbenresten enthalten. Wenn diese Bestandteile zerfallen, verteilen sie sich als Staub oder binden sich an den restlichen Hausstaub. Wird der Staub aufgewirbelt oder Textilien bewegt, so atmen wir die Allergene ein. Das Vorkommen der Milben ist kein Zeichen mangelnder Hygiene, selbst in dem saubersten Haushalt gibt es sie. Jedoch sollten Allergiker gewisse Maßnahmen in der Wohnung durchführen und stets auf eine gründliche Reinigung achten, um die Zahl der Hausstaubmilben auf ein Minimum zu reduzieren. 

Überall wo sich Staub ansammelt, kann sich auch Milbenkot befinden. Im Bett ist die größte Zahl an Milben zu finden, da das warme und feuchte Klima die Vermehrung der Milben in der Matratze und dem Bettzeug begünstigt. Auch in anderen Textilien wie Sofa, Decken, Kissen, Kuscheltieren und auf Teppichen kommen Milben vor.

Was verursachen Hausstaubmilben?

Bei Hausstaubmilbenallergikern treten Symptome wie tränende oder juckende Augen, Niesanfälle, Fließschnupfen, Husten oder Hautreaktionen auf. In schweren Fällen führt der Kontakt mit dem Milbenallergen auch zu Atemnot und allergischem Asthma. Da sich die meisten Milben in Matratzen und Bettzeug ansammeln, treten die Beschwerden typischerweise nachts und am frühen Morgen nach dem Aufstehen am stärksten auf.

Ein Test beim Allergologen kann euch Aufschluss darüber geben, ob eure Symptome durch eine Milbenallergie hervorgerufen werden. Spezielle Bettwäsche, die der Reduktion der Hausstaubmilben dient, wird bei nachgewiesener Allergie von den Krankenkassen bezahlt oder bezuschusst!

Tipps für das Schlafzimmer

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Am wichtigsten ist die Reduktion der Milben im eigenen Bett. Allergendichte Matratzen- und Bettbezüge verschaffen Allergikern mit starken Beschwerden eine Erleichterung. Die milbendichten Überzüge, auch Encasings genannt, halten den Milbenkot im Inneren fest und schützen so vor den allergieauslösenden Stoffen. Schlafen mehrere Personen in einem Bett oder stehen mehrere Betten im Schlafzimmer, so sollten alle Matratzen und Bezüge und nicht nur die des Allergikers mit den Schutzbezügen bestückt werden, um die Milbenzahl effektiv zu reduzieren.

Ist die Allergie nicht zu stark ausgeprägt, so kann es ausreichen nur die herkömmliche Bettwäsche zu nutzen, wenn diese häufig bei 60°Celsius gewaschen wird. Übrigens kann im Kampf gegen die Milben das Bett ruhig mal ungemacht bleiben! Wird die Bettdecke gleich nach dem Aufstehen ordentlich auf dem Bett ausgebreitet, so werden Wärme und Feuchtigkeit förmlich im Bett eingeschlossen – eine optimale Brutstätte für Milben. Schlagt die Bettdecke lieber für einige Zeit weit auf und lüftet das Bett, so können die verbliebene Körperwärme und die Feuchtigkeit besser entweichen und weniger Milben das Bett besiedeln.

Textilien meiden

Verzichtet soweit es geht auf Sofakissen, Decken und andere Textilien. So bietet ihr den Hausstaubmilben weniger Lebensraum. Die vorhandenen Textilien solltet ihr regelmäßig bei 60°Celsius waschen, um Milben und Milbenkot zu entfernen. Kuscheltiere sollten ebenfalls bei heißen Temperaturen waschbar sein oder regelmäßig durch einen mehrstündigen Besuch in der Gefriertruhe von Milben befreit werden.

Wer von der Hausstauballergie stark betroffen ist, legt sich besser kein textiles Sofa zu, sondern schafft sich ein Ledersofa oder eine Couch aus abwischbarem Kunststoff an. Ein Verzicht auf Teppichböden kann die Symptome der Allergie lindern, wenn ihr euren glatten Bodenbelag gleichzeitig regelmäßig wischt. Vorhandene Teppiche sollten wöchentlich mit dem Staubsauger gesäubert und mindestens einmal pro Jahr professionell gereinigt werden. Mehr Tipps für die Reinigung eurer Teppiche findet ihr in diesem Ideenbuch.

Ordentlich lüften

Hausstaubmilben lieben ein feuchtes und warmes Klima. Von Mai bis Oktober vermehren sich die Milben am stärksten. Beginnt im Winter die Heizungsperiode und die Luft im Haus wird trockener, dann sterben viele Milben ab. Achtet zu jeder Jahreszeit darauf, regelmäßig und gründlich zu lüften, um die mit Allergenen belastete Luft gegen frische auszutauschen. Das Absenken der Luftfeuchtigkeit und der Temperatur im Raum kann Allergikern Erleichterung verschaffen. Lasst auch viel frische Luft an eure Matratzen. Denn wie gesagt, das Bett dürft ihr eurer Gesundheit zuliebe ruhig mal unordentlich – aber dafür gut durchlüftet – hinterlassen.

Tipps für die Reinigung

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Zum Thema Teppich gibt es verschiedene Meinungen. Lange dachte man, dass Teppiche nicht für Allergiker geeignet sind, da sie eine Sammelstelle für Staub und Milben sind. Auf Stein-, Parkett- oder Laminatböden kann sich Staub weniger festsetzen, allerdings sollten diese glatten Oberflächen mindestens zwei Mal pro Woche feucht gewischt werden, um wirklich allergikerfreundlicher zu sein! Sonst wirbelt hier mit der Zeit mehr Staub auf, als bei einem Teppichboden. Möchtet ihr auf Teppich nicht verzichten, dann ist häufiges Staubsaugen wichtig. Um die Milbenallergene nicht nur aufzuwirbeln, solltet ihr einen Hepa-Filter in euren Staubsauger einsetzen. Dieser Feinstaubfilter sorgt dafür, dass Allergene im Beutel des Staubsaugers verbleiben und nicht wieder herausgeblasen wird. Verzichtet im Haus auch auf Staubfänger, wie offene Regale oder Deko, die schwer abzuwischen ist.

Was im Urlaub zu beachten ist

Damit ihr im Urlaub gut durchatmen könnt, achtet bei der Buchung auf allergikerfreundliche Hotels. Diese Unterkünfte bieten extra für Allergiker ausgestattete Zimmer, z. B. mit weniger Staubfängern, spezieller Bettwäsche und ohne Teppichböden. Außerdem empfiehlt es sich in Urlaubsgebiete in über 1200 Metern Höhe zu fahren. In diesen Höhen können Hausstaubmilben nicht leben. Ein Urlaub in den Bergen ist daher ein tolle Erleichterung für Milbenallergiker!

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