Das Täuschungsmanöver

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
Sanierung Wohnhaus in Kirchberg , AESCHLIMANN ARCHITEKTEN AESCHLIMANN ARCHITEKTEN Pasillos, vestíbulos y escaleras modernos
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Das Einfamilienhaus, das wir euch heute zeigen möchten, wurde im Jahr 1978 gebaut. Das Gebäude wies erhebliche wärmetechnische Defizite auf und musste dringend kernsaniert werden. Zudem war die Gestalt der Fassade nicht mehr zeitgemäß und entsprach keineswegs dem heutigen Design. 

Die neuen Bauherren wollten das Haus energietechnisch sanieren, die Gebäudehülle architektonisch aufwerten und die Umgebung neu gestalten. Das Architekturbüro Aeschlimann Architekten entschied sich für eine einheitliche konzeptionelle Erneuerung und passte die Gebäudeform sowie die Öffnungen dem heutigen Standard an. Die Planung der Umgebung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit den Landschaftsarchitekten Moeri & Partner aus Bern.

Ansicht: Straße

Die Erschließung des Einfamilienhauses geschieht über eine Treppe. Vor dem Eingang wurde ein großzügiger Vorplatz gestaltet, sodass die gesamte Situation an Dimension gewinnt. Man setzte die Eingangssituation zurück, um auf der einen Seite einen geschützten Bereich und auf der anderen Seite eine Belebung der Fassade hervorzurufen. Die gesamte Partie wurde in einem kräftigen Rot gestrichen, um die Zone trotz der Verschiebung zu akzentuieren. 

Ansicht: Garten

Eine wahre Perle der Erholung wartet auf der Rückseite des Hauses. Denn hier wurde in die Terrasse ein flaches Wasserbecken eingefasst, das bis an das Gebäude reicht. Im Sommer kann man in dieser Zone spielerisch die heißen Tage vorüberziehen lassen. In der ersten Etage wurde ein Balkon geschaffen, der die gesamte Gebäudebreite einnimmt. Durch den Versatz nach hinten entsteht ein überdachter Außenraum, der den Bereich auch an regnerischen Tagen nutzbar macht. Bodentiefe Fenster sorgen auf der Südseite für helle und freundliche Innenräume.  

Fassade

Markant ist die Fassade des Hauses, die zunächst verwirrt, da man die Materialität von Weitem nicht mit Sicherheit bestimmen kann. Wir möchten euch aber nicht länger auf die Folter spannen und das Geheimnis lüften. Es sind tatsächlich vertikal angebrachte Hölzer, die jedoch mit einem Aluminiumanstrich versehen wurden und dadurch zu glänzen beginnen. 

Treppe

Im Inneren werden gestalterische Muster der Fassade aufgegriffen, wie man deutlich an der filigranen Brüstung erkennen kann. Dünn gesponnene Stahlseile wurde von der Unterkante der Decke bis zum Boden gespannt und lassen einen eigenen Raum trotz der Abstände entstehen. In passender farblicher Abstimmung wurde die Wand und ein Teil der Treppe in einem edlen Grau gestrichen. Natürlichkeit wird mithilfe der Trittstufen gewährleistet, die aus Vollholz gefertigt wurden. In der ersten Etage des Gebäudes finden sich die privaten Zimmer des Hauses. 

Weitere Anregungen zu Treppen findet ihr in dem Ideenbuch: 10 außergewöhnliche Treppen

Wohnen

Im Erdgeschoss findet ganz klassisch das öffentliche Leben statt. Auf dieser Etage ordnen sich in einem großen Raum der Wohnbereich an, der sich in insgesamt drei Zonen gliedert: die Küche, das Ess- und das Wohnzimmer. Die Farbe des Eingangs wird im Inneren fortgeführt und sorgt im Wohnraum für gemütliches Ambiente. Vor der Wand findet sich ein Sideboard, das von dem Hersteller USM Haller stammt. Rechts davon liegt der großzügige Essbereich. Dieser greift moderne und klassische Elemente auf und bindet das Schwarz des Sideboards ein. Ein wenig abgeschnitten, findet sich die Küche, die direkte am Eingang liegt. Das gesamte Mobiliar wurde in Weiß gehalten und erscheint dadurch zeitlos und modern. 

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