WM 2014: Die Stadien in Brasilien – Teil 2

Mandy Markwordt – homify Mandy Markwordt – homify
Manaus, gmp Architekten gmp Architekten
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Heute reisen wir mit euch in die Hauptstadt Brasiliens und den Amazonas, um die Stadien der diesjährigen Fußball-Weltmeisterschaft zu besichtigen. Wie die Stadien in Porto Alegre und Belo Horizonte aussehen, haben wir euch bereits hier verraten: Die Stadien der WM in Brasilien – Teil 1.

Überzeugt euch selbst davon, wie modern nachhaltige und traditionell ausgerichtete Bauwerke aussehen können und stimmt euch mit uns auf das Finale der WM 2014 ein.

Arena da Amazônia

Wie der Name der Arena de Amazônia vermuten lässt, befindet sie sich mitten im besiedelten Gebiet des Amazonas'. Der Plan für dieses Fußballstadion stammt von den Hamburger Architekten gmp. In Zusammenarbeit mit dem Ingenierbüro Schlaich Bergermann und Partner und den Partnern von Stadia in São Paulo wurde eine möglichst einfache, aber hocheffiziente Konstruktion gestaltet.

Gebaut wurde das Stadion auf dem Grund des ehemaligen Estádio Vivaldo Lima. Um das Gefälle eines leichten Hangs auszugleichen, wurde die Arena auf einem Sockel errichtet. In den Sockel eingelassen, befindet sich der Unterrang. Ein umlaufender Ring aus Logen, Büroflächen und einem Restaurant bildet die oberen Ränge.

Die Stahlhohlkastenträger des Dachs dienen als Rinnen für das Regenwasser. Das Dach ist zudem so konstruiert, dass es den Zuschauerrängen ausreichend Schatten spendet.

Estádio Nacional Mané Garrincha

Auch das Nationalstadion Brasiliens wurde von den gmp Architekten gestaltet. Das Estádio Nacional Mané Garrincha steht in der Hauptstadt Brasília. An dieser Stelle befand sich ebenfalls zuvor ein anderes Stadion, das einem Neubau für die WM 2014 weichen musste. Lediglich die untersten Ränge bzw. Laufbahnen des ehemaligen Mehrzweckstadions wurden in den Neubau integriert und zur Tribüne umgewandelt.

Als monumentales Bauwerk prangt das Stadion nun an der zentralen Achse Brasílias. Die Faszination der umliegenden Natur wurde auch bei der Architektur aufgegriffen: Das Dach liegt beispielsweise auf einem Stützenwald und die archetypische Gestaltung des Gebäudes fügt sich hervorragend in den traditionellen städtebaulichen Kontext ein.

Arena Itaipava Fonte Nova

Die Idee für die Arena Itaipava Fonte Nova kommt aus Braunschweig – und zwar von Schulitz Architekten. 2010 wurde das Estádio Fonte Nova abgerissen und der Bau für ein neues Gebäude für die Fußballweltmeisterschaft begonnen. Seit Verkündung der Austragungsorte 1999 plante das deutsche Architekturbüro den Bau des neuen Stadions. Im April 2013 wurde es schließlich eröffnet. 

In traditioneller Bauweise wurde auch das neue Stadion in einer Hufeisenform kreiert. Die Öffnung nach Süden erweist sich zudem als besonders praktisch für die Belüftung des Rasens und für Auf- und Abbauarbeiten. 

Das Dach der Arena Itaipava Fonte Nova gehört mit 45 kg/m² zu den leichtesten der Welt. Eine geringe Neigung des Daches verbessert den Sonnenschutz und die Entwässerung. Zudem bietet es eine geringere Angriffsfläche für den Wind. 

Nachhaltigkeit ist auch bei dieser Arena ein wichtiger Punkt, der beispielsweise mit Regenwassernutzung und Solarzellen bedacht wird.

Arena da Baixada

Die Arena da Baixada feiert in diesem Jahr hundertjähriges Bestehen und ist damit das älteste Stadion der diesjährigen WM. Bereits 1914 wurde das Stadion in Curitiba errichtet. Allerdings wurde es 1997 noch einmal von Grund auf neu gebaut.

Für die Weltmeisterschaft wurde das Stadion dann noch einmal erneuert. So wurde die Anzahl der Sitzplätze erhöht, indem man die offene Seite der eckigen Hufeisenform schloss. Das altehrwürdige Gebäude gleicht nun einer modernen Multifunktions-Arena.

Und zu guter Letzt verraten wir euch morgen noch Details über das Stadion, in dem Deutschland und Frankreich um den Einzug ins Halbfinale kämpfen werden.  stattfinden wird.

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