Mini-Häuser aus aller Welt

Sophie Pussehl Sophie Pussehl
Minimalistisches Sommerhaus mit viel Potenzial, SOMMERHAUS PIU - YES WE WOOD SOMMERHAUS PIU - YES WE WOOD Casas prefabricadas Madera Acabado en madera
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Wer schon einmal ein Zimmer von 12 Quadratmetern – oder sogar noch kleiner – beispielsweise in einer WG bewohnt hat, der weiß, dass dies eine wahre Herausforderung sein kann. Im Grunde aber passt alles Notwendige wie ein Bett, ein Tisch, ein Stuhl, eine Kommode oder ein Kleiderschrank hinein. Und wenn man mal ehrlich ist, so kann dies auch ausreichend sein, denn zum Leben an sich braucht man im Grunde nicht wirklich viel. Man beschränkt sich auf das Nötigste und übt sich vielleicht auch in Bescheidenheit, was eine durchaus lehrreiche Erfahrung sein kann. Doch so richtig leben auf einer solch kleinen Fläche, die auch noch Küche und Bad vereint, das geht doch nicht – oder? Doch, das geht! Die nachfolgenden Häuser in Mini-Ausführung sind der wahre Alles-Könner und der Beweis dafür –  seht selbst! 

Tiny House mit nur 12 Quadratmetern

homify Casas eclécticas

Das ist nicht etwa ein Gartenhaus, nein, sondern ein richtiges Wohnhaus. Glaubt ihr nicht? Könnt ihr aber! Die Besitzer dieses Hauses sind Tammy Strobel und ihr Mann Logan aus den USA, die sich im Jahr 2010 den Traum vom sogenannten Tiny House erfüllt haben. Für rund 29.600 Euro haben sie sich dieses Holzhäuschen auf Rädern bauen lassen, das seither zum Arbeiten, Schlafen und Kochen dient – und das auf engstem Raum. 

Ihr fragt euch, warum man auf eine solche Idee kommt und sich bewusst einschränkt? Der Grundgedanke von diesem Häuschen ist der, einen möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen. Für den Bau wurde daher nur ökologisches Material verwendet sowie auf einen geringen Energiebedarf gesetzt. Zudem wird auf jegliche Art von Luxus verzichtet und sich nur auf das Allernötigste beschränkt. 

Wohnen im Mini-Haus

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Während wir morgens unser Frühstücksei auf dem Elektro-, Ceran-, Gas- oder Induktionsherd erwärmen, steht Strobel und ihrem Mann ein spartanischer Bootskocher auf Alkoholbasis zur Verfügung, im Winter spendet eine kleine Elektroheizung Wärme und das WC wird durch eine Komposttoilette ersetzt. Ein Abwassersystem, das wir für gewöhnlich kennen, gibt es so auch nicht und wurde hier denkbar einfach umgesetzt: ein Rohr führt hinein, ein anderes hinaus. Der Einzug in dieses kleine Häuschen ist dabei vielmehr ein Experiment; ein Experiment, bescheiden zu leben. Im vergangenen Winter zogen Tammy und Logan nach drei Jahren in ein konventionelles Haus – allerdings nur übergangsweise. Ob sie jedoch immer dort wohnen werden, wissen sie nicht. Man weiß schließlich nie, was das Leben für einen bereithält. 

Das Mini-Schloss im Truck

Dieses Haus aus Neuseeland scheint wirklich jegliche Vorstellungskraft zu sprengen, wurde doch dafür ein Truck umgebaut, sodass man mit dem Haus absolut flexibel ist und von A nach B fahren kann. Dabei gleicht das Haus einem Wohnmobil, das aus einem Disney-Film entsprungen zu sein scheint. Dabei können die Türme und auch Dach ausgefahren werden, wodurch sich der Wohnraum vergrößert. Auch eine Terrasse ist stets mit dabei. 

Wohnen im Truck

Von innen ist das Truck-Haus mit allem ausgestattet, was es zum Wohnen und Leben braucht. Hier sehen wir die Küche, die sich durchaus großzügig ausgestattet zeigt. Ein großzügiger Kühlschrank und sogar eine richtiges Waschbecken sowie ausreichend Stauraum lassen nicht den Eindruck entstehen, als handele es sich hierbei um ein Haus auf vier Rädern. Ein Blickfang aber ist es allemal. 

Wie ihr auch für viel Platz in einer kleinen Küche sorgen könnt, das zeigen wir euch hier

Mini-Haus in Japan

Dieses Haus befindet sich nicht weit von Tokio entfernt und bietet auf 52,14 Quadratmetern Platz für eine dreiköpfige Familie. Dabei besticht es vor allem durch seine ungewöhnliche Form. Diese ergibt sich aufgrund der Lage, denn das einem Dreieck ähnelnde Haus liegt direkt zwischen einem Fluss und einer Straße, weshalb es nicht viel Spielraum bei der Größe und Form des Grundstückes gab. 

Das Haus besteht aus zwei Etagen, die äußerlich von unterschiedlichen Farben kenntlich gemacht worden sind. Dabei ist das Obergeschoss kleiner als die untere Etage. Das Gebäude ist so schmal, dass man sich nur schwer vorstellen kann, wie die Bewohner hier gemütlich leben können. 

Das japanische Mini-Haus von innen

Doch nicht nur die äußere Hülle, auch das Raumprogramm ist besonders. Wenn es auch schon nicht breit ist, so besticht es durch seine Höhe, wodurch eine luftige und offenen Atmosphäre entsteht. Dabei wurde die Raumhöhe sinnvoll für die Einfügung eines Zwischengeschosses genutzt, auf dem gespielt und sich versteckt werden kann. Das Oberlicht an der Decke lockert dabei die spitz zulaufenden Decken auf und sorgt gleichzeitig für mehr Helligkeit. 

Der Fels als Raumwunder

ANTOINE, Bureau A Bureau A Casas minimalistas

Fällt euch etwas ungewöhnliches auf? Uns auch nicht. Wobei… Dieser Stein ist gar nicht echt, denn in Wirklichkeit verbirgt sich dahinter eine Hütte. Als Inspiration für diese außergewöhnliche Idee diente der Roman Derborence von dem Schweizer Schriftsteller Charles-Ferdinand Ramuz. Der Protagonist dieser Geschichte, Antoine Pont,  überlebte nach einem Bergrutsch sieben Wochen eingeklemmt zwischen massiven Gesteinsbrocken, bevor er sich befreien kann. Als Hommage an den Romanhelden wurde das getarnte Fels-Chalet Antoine genannt. 

Dieses aus Beton gefertigte Projekt nimmt dabei nicht nur Bezug auf die alpine Umgebung, in die es sich fügt, sondern auch auf die historische Tradition der versteckten Schutzbunker in der Schweiz. 

Wohnen im Fels-Chalet

ANTOINE, Bureau A Bureau A Casas minimalistas

Im Inneren zeigt sich uns eine schlichte, kleine Holzkabine, deren täuschend echte Gestaltung sechs Wochen bis zur Fertigstellung dauert. Durch die Kettenkonstruktion können ein Tisch, eine Sitzbank sowie ein Bett heruntergelassen werden. Das kleine Fenster sorgt für die einzige Sicht nach Außen und lässt erkennen, um welche Tageszeit es sich jeweils handelt. 

Das mobile Mini-Haus

Etwas mehr Wohnfläche bietet dieses Häuschen mit 65 Quadratmetern. Die Quadratmeteranzahl erklärt die Nummer hinter der Hausbezeichnung PIU, wobei es dieses in unterschiedlich großen Ausführungen gibt. Das Häuschen wird vorgefertigt und auf das gewünschte Grundstück geliefert, montiert und ist auch schon einzugsbereit. Damit liegen die Vorteile klar auf der Hand: eine kurze Bauzeit und fixe Baukosten. 

Das PIU-Haus wird als Sommerquartier bezeichnet, kann aber auch das ganze Jahr über genutzt werden, wofür eine hohe Wärmedämmung sorgt. Hinzu können die aktuellen Anforderungen an die Energieeinsparverordnungen (EnEV) eingehalten werden. Für den Bau wurden Lärchenholz sowie märkische Kiefer verwendet. Das Material wird ausschließlich aus nachhaltiger und lokaler Forstwirtschaft gewonnen.

Mobil wohnen auf kleiner Fläche

Neben der Essecke, die wir hier sehen, bietet das Haus des Weiteren einen Wohn- und Kochbereich, zwei Schlafzimmer sowie ein Bad. Die Verglasung, die wir hier sehen, erstreckt sich über 8 Meter und fasst gleichzeitig eine Schiebetür inne. So ist nicht der tolle Ausblick möglich, es wird zudem für ausreichend Helligkeit gesorgt und auch der Gang auf die Terrasse ermöglicht. 

Neben dem Wohnraum gibt es außerdem eine 35 Quadratmeter große Terrasse, die teilweise überdacht ist und wo man sich entspannt in die Sonne legen kann. Je nach Größe des Objekts bieten ein oder zwei Abstellräume die Möglichkeit, Gartengeräte oder andere Dinge zu verstauen. Damit ist das PIU-Häuschen ein wahrer Alleskönner und lässt ebenso den Traum vom flexiblen Wohnraum im Grünen wahr werden. 

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