Wenn der Wind falsch steht, kann ein gemütlicher Abend auf der Terrasse schnell ungemütlich werden. Abhilfe schafft da ein geeigneter Windschutz. Wer sein Eigentum also um eine Terrasse erweitert, denkt meist über passende Windschutzoptionen nach.
Dabei fällt die Werkstoff- und Modellvielfalt ins Auge, und die meisten Windschutzvorrichtungen können doch eine ganze Menge mehr als nur den Wind vom Terrassenbereich fern halten. Welche Möglichkeiten gibt es und was ist beim Bau und Errichten des Windschutzes für die Terrasse zu beachten? Das folgende Ideenbuch fasst ausgewählte Windschutz Pflanzen, Baustoffe und Designs für euch zusammen.
Das Pflanzen einer Hecke gehört in den Reihen der Windschutzoptionen sicherlich nicht zu den einfachsten Möglichkeiten, einen Windschutz zu schaffen. Mit etwas Geduld erreichen Heckensträucher jedoch variable Windschutz-geeignete Ausmaße.
Höhe und Breite können flexibel zurückgeschnitten und geformt werden. Dabei sind Hecken bei guter Pflege eine Langzeitinvestition und eignen sich nicht nur als Windschutz oder -fang, sondern sind Heimat für regionale Tierarten und fügen sich ganz natürlich in die Terrassen- und Gartengestaltung ein.
Immergrüne Pflanzen, die über eine imposante Blühphase verfügen, eignen sich ebenfalls gut für die Begrenzung einer Terrasse.
Sie bieten euch eine schöne Optik, werden von gefährdeten Hummeln und Bienen geliebt und sind aufgrund ihres dichten Wuchses hervorragend als Windschutz geeignet. Es lohnt sich für die Wahl der passenden Bepflanzung den Rat einer Gärtner*in einzuholen. Wichtig ist dabei, dass die Pflanzen mehrjährig sind.
Intelligentes Häuserdesign berücksichtigt meist schon in der Planungsphase die Lage und Ausrichtung der Terrasse oder des Balkons. Damit verbunden werden auch die Windverhältnisse vor Ort geprüft.
Welche Windrichtungen sind vorherrschend? Und aus welcher Richtung kommt der Wind eher selten? Auf Grundlage dieser Ergebnisse kann ein Windschutz bereits in die Architektur des Hauses integriert werden.
Nachträglich in die Architektur des Hauses eingepasste Windschutzelemente sind dem ursprünglichen Design nachempfunden.
Ein solcher Windschutz ergänzt Vorhandenes und wird so zum Stilelement. Es geht nunmehr nicht allein um Wind- oder Sonnenschutz, sondern auch explizit darum, den Wohnraum zu erweitern und die Wohnqualität zu verbessern.
Sobald ihr mit einer einfachen Windschutzwand für die Terrasse der Grundstücksgrenze und damit dem Grund eures Nachbarn näher kommt, werden Vorhaben im Rahmen des Nachbarrechts im Bürgerlichen Gesetzbuch von §903 bis §924 unter Inhalt des Eigentums
festgeschrieben.
Nachbarschaftsregelungen sind im Allgemeinen Sache der einzelnen Bundesländer. Neben den rechtlichen Vorgaben gibt es eine Reihe von Orientierungshilfen zum Errichten einer Grundstücksabtrennung, wie etwa eines Windschutzes.
Eine Steinmauer als Windschutz bietet reichlich interessante Gestaltungsmöglichkeiten. Dabei kann diese bepflanzt oder mit Kletterpflanzen bestückt werden.
Manche an Häusern angeschlossene Terrassen können von einer Weiterführung ihrer Fassaden-Bauart in der Windschutzmauer profitieren. So wirkt ein Ensemble in sich geschlossen.
Gabionen Mauern, Zäune und Körbe sind eine elegante Alternative zum gemauerten Windschutz. Sie ergänzen eine Terrasse um ein weiteres Element, wobei sich auf Wunsch die Steinart des Bruchsteins auch in der Steinart des Bodens widerspiegeln kann.
Auch für Terrassendecks aus Holz sind Gabionen einen schicke Windschutzoption, die flexibel an geeigneter Stelle platziert werden kann.
Folgende Gesteinsarten eignen sich gut für den Einsatz auf der Terrasse:
Eine Windschutzwand aus Holz stellt eine klassische und schnell zu erichtende Möglichkeit dar. Meist sind Windschutzelemente aus Holz im Handel unter Sichtschutz geführt.
Sie erfüllen dabei einen ähnlichen Zweck und sind für leicht bis mittelschwer von Wind betroffene Terrassen geeignet.
Grundsätzlich eignen sich alle heimischen Arten gut für den Einsatz im Außenbereich. Je nach Witterungsvoraussetzungen und Oberflächenbehandlung verändert sich mit der Zeit der Look und unter Umständen die Beständigkeit eurer Gartentrennwand.
Holz ist eben ein Naturprodukt. Geeignete Nadelhölzer sind Lärche, Douglasie und Kiefer. Ohne Erdkontakt können auch Fichte oder Tanne zum Einsatz kommen. Eiche und Robinie sind schicke Laubholz Alternativen.
Manche Hersteller bieten Windschutz Elemente aus Holzwerkstoff an. Die Vorteile hierbei sind, dass diese meist witterungsbeständiger sind und dementsprechend langlebiger als weichere Holzarten.
Zudem können diese Terrassenbegrenzungen meist individuell gestaltet werden und sind streichbar. Sie bieten sich als Rankhilfen an und sind natürlich ebenso als Sichtschutz effektiv.
Außenlärm ist in der Regel begrenzt berechenbar. Viele Lärmquellen haben einen temporären Charakter und können deshalb nur teilweise in ein Schutzkonzept einkalkuliert werden. Sobald Lärm 70dB übersteigt, führt Lärm zu Schädigungen der Gesundheit.
Daher geht es bei Lärmschutz auf der Terrasse vor allem darum, potentielle Lärmquellen wie etwa Straßen, Kraftfahrzeuge, Schulhöfe oder Baustellen zu erkennen und den entstehenden Lärm so weit möglich zu reduzieren. Wenn ihr einen Windschutz durch Bepflanzung, aus Stein oder Holz errichtet, ist ein gewisses Maß an Schallschutz als positiver Nebeneffekt zu verzeichnen.
Ein Windschutz aus Glas lässt sich verhältnismäßig einfach an eine Hauswand montieren. Dabei hat Glas den großen Vorteil zu Holz, Stein und Hecke, dass euer Blick damit nicht versperrt wird.
Besonders für kleine Terrassen sind diese Elemente daher gut geeignet. So lauft ihr nicht Gefahr, dass eure windgeschützte Terrasse gedrungen wirkt.
Der Wintergarten ist im Grunde eine logische Weiterentwicklung des Terrassenwindschutzes. Im modernen Wintergartenbau gibt es viele verschiedene Modelle, die auf eure Bedürfnisse zugeschnitten werden können.
Ein Wintergarten, bei dem die Glaselemente geöffnet und ineinander geschoben werden können, ist ein wunderbare Ort um Terrasse und die Pflanzen des Gartens bei jedem Wetter zu genießen.