Dachausbau: So kalkulierst du die Kosten richtig

Sabine Neumann Sabine Neumann
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Unter dem Dach schlummert in vielen Häusern großes Potenzial, um die Wohnfläche zu vergrößern und den Wohnkomfort der Bewohner zu erhöhen. Mit einem Dachausbau hat man endlich mehr Platz, ohne anzubauen oder umzuziehen. Doch ein bisschen Kleingeld sollte man für den Traum vom ausgebauten Dachstuhl auf jeden Fall mitbringen. Welche Kosten auf euch zukommen und was es dabei alles zu berücksichtigen gilt, erfahrt ihr im Folgenden.

1. Planung und Analyse

Am Anfang des Dachausbaus steht eine genaue Planung und Analyse. Folgende Vorüberlegungen sind wichtig und vor dem nächsten Schritt unbedingt zu klären: Wie soll der Dachboden zukünftig genutzt werden? Wie groß ist er und welche neue Wohnfläche kann überhaupt entstehen? In welchem Zustand befindet sich das Dach samt Gebälk, Abdeckung und Schornstein? Welche Maßnahmen zur Wärmedämmung sind nötig und welche Bauelemente sollen eingefügt werden? An diesen Fragen orientiert sich die Kostenkalkulation. Es empfiehlt sich, eine Dachanalyse vom Experten durchführen zu lassen und ebenfalls einen Sachverständigen hinzuzuziehen, wenn Veränderungen am Dach geplant sind, welche sich auf die Fläche, Form, Statik oder Energieversorgung auswirken. Darüber hinaus benötigt man für solche baulichen Veränderungen in aller Regel eine Baugenehmigung. Je nach Größe des Dachbodens und Neigung des Dachs kann eine Kniestockanhebung notwendig sein. Diese beträgt in etwa 15 % der Gesamtkosten für ein komplett neues Dach.

2. Wärmedämmung

Die Wärmedämmung ist ein wichtiger Faktor hinsichtlich der zu erwartenden Dachbodenausbau-Kosten. Die Kosten für die Dämmung hängen dabei zum einen von der Quadratmeterzahl und zum anderen vom verwendeten Dämmmaterial ab, aber auch von den Arbeitslöhnen und weiteren Leistungen des ausführenden Unternehmens. Experten zufolge kann man als Richtwert in etwa 80 Euro pro Quadratmeter einplanen. Wenn das Dach komplett neu eingedeckt werden muss, werden die Kosten natürlich entsprechend steigen.

3. Heizung und Strom

Wer seinen Dachstuhl ausbauen und künftig als Wohnraum nutzen will, braucht dort oben natürlich Strom und Heizung. Für Heizkörper und entsprechende Anschlussrohre sollte man um die 1000 Euro einplanen, für die Elektrik und den Anschluss von Steckdosen und Lichtschaltern in etwa 200 Euro. Soll der ausgebaute Dachboden als Badezimmer oder Sauna genutzt werden, kommen entsprechend die Kosten für Sanitäranlagen, Sauna etc. hinzu.

4. Treppe

Um das neu errichtete Dachgeschoss überhaupt nutzen zu können, wird eine Treppe benötigt und oft auch ein Durchbruch dafür. Während einfache Treppen bereits für um die 100 Euro zu haben sind, sollte man den Einbau ebenfalls miteinkalkulieren, genauso wie den Durchbruch, der genehmigungspflichtig ist. Oft nehmen Standardtreppen aus dem Baumarkt zu viel Platz in Anspruch. Dann muss man sich die Treppe vom Tischler anfertigen lassen. Auch Türen fließen beim Dachgeschossausbau in die Kosten ein. Hier ist von 50 bis 500 Euro alles möglich. In einigen Fällen kann nach einem Dachausbau ein Fluchtweg beziehungsweise eine Nottreppe erforderlich sein. Diese Frage sollte man unbedingt ebenfalls im Vorfeld abklären und gegebenenfalls miteinkalkulieren.

5. Fenster und Gauben

Schwer zu kalkulieren ist der Einbau von Fenstern und Gauben, denn hier gestalten sich die Preise sehr unterschiedlich. Für eine Gaube muss man je nach Größe bis zu 10.000 Euro einplanen, große Dachflächenfenster sind je nach Ausführung für 500 bis 2000 Euro das Stück zu haben. Wie hoch dieser Posten insgesamt zu Buche schlägt, richtet sich also nach der Frage, wie viele Gauben beziehungsweise Fenster eingebaut werden sollen.

6. Boden und Wände

Auch im Bezug auf den Boden können die Kosten beim Dachausbau ganz unterschiedlich ausfallen. Je nachdem, für welchen Bodenbelag man sich entscheidet (Massivholz, Teppich, Laminat, Fliesen etc.) und ob man beim Verlegen selbst Hand anlegt oder einen Profi hinzuzieht, variieren die Preise erheblich. Ähnlich sieht es bei der Gestaltung der Wände aus. Mit 50 Euro pro Quadratmeter sollte man aber auf jeden Fall rechnen.

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