Vorher-Nachher: Umbau eines Mehrfamilienhaus in Köln-Ehrenfeld

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
UMBAU LEO_66 MFH in 50823 köln ehrenfeld, beissel schmidt architekten beissel schmidt architekten Pasillos, vestíbulos y escaleras modernos
Loading admin actions …

Wir zeigen euch heute ein komplexes Vorher-Nachher-Projekt eines Mehrfamilienhauses. Die Planung hat das deutsche Architekturbüro Beissel Schmidt Architekten übernommen.

Das Mammutprojekt umfasste die Aufgabe der kompletten Entkernung aller Etagen. Das Dachgeschoss wurde abgebrochen und zu einem Vollgeschoss ausgebaut. Eine interne neue Treppe verbindet nun das Erdgeschoss mit dem ersten Obergeschoss zu einer Wohnung. Das zweite Obergeschoss ist eine separate Einheit und das dritte Obergeschoss bildet mit dem Dachgeschoss eine Maisonette, die großzügige Terrassen ausbildet.  

Vorher: Hofansicht

Wirklich deutlich wird der mangelhafte bauliche Zustand, wenn man dich die Ansicht der Hofseite ansieht. Die Platten, die zur Verkleidung dienen, haben aufgrund der schattigen Seite eine moosige Schicht. Das Dachgeschoss wirkt zusammengeschustert. Eine zeitgemäße Umstrukturierung war hier dringend notwendig.

Nachher: Hofansicht

Kaum wiederzuerkennen ist nun der Hof, der in neuem Glanz erstrahlt. Die Struktur der obersten Etage ist sortiert. Die neu entstandenen Öffnungen beleben die Fassade. Der stufenartige Aufbau im Dachgeschoss verschafft den Bewohnern des Hauses neue Möglichkeiten, den neu entstandenen Außenraum zu nutzen. Die Platten der Fassade wurden entfernt, stattdessen erhielt die Außenwand einen frischen weißen Putz und präsentiert sich in neuem Gewand. 

Vorher: Straßenfassade Ost

Eine typische Szene wie man sie aus vielen deutschen Städten kennt, können wir hier auf dem Foto sehen. Die Fassade ist im Laufe der Jahre stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Gestalt wirkt bieder und trist. Viele Dachgauben lassen das Dachgeschoss ungemein unstrukturiert wirken. 

Nachher: Straßenfassade Ost

Nach dem Umbau hat sich die Fassade grundlegend verändert. Größte Wandlung stellt der Aufbau des Dachgeschosses dar, der das Gebäude natürlich streckt. Durch die Entstehung eines Staffelgeschosses wirken die Konturen des Gebäudes geradliniger und geordneter. Die Fenster wurden alle ausgetauscht. Rechts vom Erker wurden die ehemals zwei Öffnungen zusammengefasst und bilden nun einen größeren Ausschnitt. Der Erker ist geblieben und belebt nach wie vor die Fassade. 

Dachgeschoss

Um euch einen Eindruck zu machen, wie sich der Innenraum verändert hat, haben wir einige Beispiele ausgesucht. Die einstigen klassischen Etagenwohnungen sind gewichen. Heute findet in dem Mehrfamilienhaus das Wohnen auf unterschiedlichen Ebenen und Etagen statt. Das gesamte Haus scheint von Menschen bewohnt zu sein, die ein ausgesprochenes Gespür für ästhetische Einrichtung haben. Wir beginnen direkt unter dem Dach. Unter der Dachschräge findet das gemütliche Wohnen statt. Durch ein Oberlicht wird der Raum bestens erhellt. Die Aussparung im Hintergrund der Wand beherbergt ein praktisches Regal.

Treppenhaus 3. Obergeschoss

Überaus verspielt präsentiert sich das private Treppenhaus in der dritten Etage des Hauses. Prägnant ist hier die Gestaltung des Geländers, das sich minimalistisch offenbart. Natürliche Tönen herrschen hier und erwecken einen geradezu gemütlichen Charakter  im Treppenhaus. Besonders schön finden wir die Neonleuchtstäbe, die sich an der linken Wand befinden und durch ihre puristische Gestalt zum Hingucker werden. 

Arbeitszimmer, 3. Obergeschoss

Dieses Arbeitszimmer findet sich in der dritten Etage des Hauses und wurde in einer Mischung aus industriellen Elementen sowie klassischen Segmenten eingerichtet. Prägnant ist die Betondecke, die aufgrund der Farbe und Struktur einen ganz spezielles Flair verbreitet. Die Abdrücke der Holzschalung sind auf der Oberfläche des Betons sichtbar und strukturieren durch die gleichmäßigen parallelen Linien dezent den Raum. Der blaue Anstrich wirkt in Kombination mit dem dunklen Holz überaus edel. 

Küche 3. Obergeschoss

Viel Weiß in Verbindung mit Holz lautet die Devise dieser Küche im dritten Obergeschoss. Die Anordnung der Unterschränke, wie hier auf der linken Seite, ist ungewöhnlich. Die Schränke wurden in U-Form aufgestellt. Die Arbeitsplatte, die parallel zur Wand verläuft, ist schmaler, da sie lediglich als Ablagefläche dient. So wird dem Nutzer durch die geringere Tiefe der Küchenunterschränke mehr Bewegungsfläche geboten. Die Küche geht fließend in das Esszimmer über. Dieses gliedert sich an den bodentiefen Fenstern, die zu einem großzügigen Balkon führen. 

Badezimmer 3. Obergeschoss

Dieses Badezimmer verfügt über ein ungewöhnliches Gestaltungsmittel der Decke, das wir ein bisschen genauer unter die Lupe nehmen möchten. Die Rede ist von einer Deckenbespannung mit Folie. Das Material kann matt, glänzend oder marmoriert sein und wird aus einer hochwertigen PVC Folie gefertigt. Farblich hat man eine schier unendlich große Auswahl. Der Aufbau einer Spanndecke ist relativ einfach. Die Folie muss auf einer ebenen Fläche angebracht werden, um eine sauberes und glattes Endergebnis zu erhalten. Es können Randprofile oder Klemmleisten direkt in Deckenhöhe angebracht werden, die die zu bespannende Fläche halten oder auf einer tragfähigen Unterkonstruktion aus Latten befestigt werden. Die Raumtemperatur muss während der Bespannung auf 40 bis 60 ° Celsius erhöht werden, um die Folie unter höchster Spannung und Ausdehnung anzubringen. Dies geschieht mittels eines Flüssiggas-Heißluftgebläses.

Küche 2. Obergeschoss

Eine weitere Küche sehen wir hier in einer anderen Wohnung. Der Grundriss ist ganz anders aufgebaut als in der höherliegenden Wohnung. Dominant ist auch in diesem Raum die Gestaltung mit Weiß. Ein neuer Dielenboden sowie die große Raumhöhe vermitteln den Eindruck, man würde sich in einem klassischen Altbau befinden. 

Wohnen 2. Obergeschoss

Direkt an die Küche schließt der Wohnraum an. Hier wurden alte Elemente des Gebäudes in das Interieur aufgenommen und tauchen den Raum in ein wunderbares Flair. Der akurate Ausschnitt der rohen Backsteinwand zur linken Seite wirkt wie ein Gemälde auf das Zimmer. Idealer Begleiter ist der Dielenboden, der sich überaus natürlich einschmiegt. Auch an diese Wohnung schließt sich ein Balkon an, der zum begrünten Hinterhof führt. 

Bad Erdgeschoss

Nahezu königliches Ambiente versprüht dieses Badezimmer. Grund dafür ist zum einen der geflieste Boden in Schachbrettmuster und zum anderen das Gemälde, das in einen prunkvollen Rahmen eingefasst ist. Hinter der Wand befindet sich im Übrigen die Dusche, die durch die Separierung an Privatsphäre gewinnt. 

Wohnen Erdgeschoss

Generell wird gesagt, das Parterrewohnungen in der Stadt dazu neigen, dunkel zu sein. Dies stimmt auch in den meisten Fällen, da die städtische Bebauung relativ eng gestaltet wird und sich so die einzelnen Gebäude den begehrten Platz an der Sonne nehmen. Desto höher, desto heller. 

Hier sind wir im Wohnzimmer des Erdgeschosses und spüren kaum den Verlust von Helligkeit. Grund dafür sind natürlich die helle farbliche Gestaltung des Bodens und der Wände sowie die großen Öffnungen.

¿Necesitás ayuda con tu proyecto?
¡Contactanos!

Destacados de nuestra revista